Asbeck war bis zum Jahresende 1969 selbstständige Gemeinde mit eigenem Bürgermeister und wurde dann in die Stadt Gevelsberg eingegliedert. 16 Kirmesfreunde, die vorher zum Teil der Gruppe „Dä Höhendörfler” im benachbarten Silschede angehört hatten, hoben die Kirmesgruppe am 27. Juli 1985 in der Gaststätte Alt-Asbeck aus der Taufe.

Ein Jahr später waren es sogar 20 Kirmesfreunde. Die anfängliche Begeisterung ebbte jedoch schnell ab, vor allem in den 90er Jahren hatte man es schwer, sich zu behaupten. Die Mitgliederzahl ging rapide zurück. So ist „Vie ut Asbi´eck” nicht nur die jüngste, sondern auch die kleinste Gruppe innerhalb des Gevelsberger Kirmesvereins. Hans-Jürgen Ploner und seine Frau Annette waren, die zu diesem Zeitpunkt die zur Stange hielten und dafür sorgten, dass in jedem Jahr ein Mitwirken im Kirmeszug möglich gemacht werden konnte. Der letzte Platz bei den Preisverteilungen entmutigte nicht. Inzwischen machte sich ein leichter Aufwind bemerkbar.

Zwei Besonderheiten verdienen es, hervorgehoben zu werden: „Vie ut Asbi´eck” war 1989 die erste Kirmesgruppe mit einer Frau (Roswitha Goetzke) als 1. Vorsitzende. Ausserdem war bisher die 18-jährige Kirstina Böhle (Kiki) die jüngste Gruppenvorsitzende von allen.

Das ehemalige Dorf Asbeck ist schon lange nicht mehr die Heimat von „Vie ut Asbi ´eck”. Seit 2009 befindet sich der Bauplatz mit Pinass Brumse, Mühlenhämmer und Aechter de Biecke (Hundeeicker Straße). Vereinslokal ist seit 2014 die Gaststätte „Unter den Linden”, hier finden jeden ersten Freitag im Monat ihre Versammlungen statt.

Die Gruppe hat es nicht leicht, sich gegen die mitgliederstärkeren Gruppen beim Kirmeszug durchzusetzen, sodass sie immer im unteren Viertel der Preisverteilung zu finden sind. Trotz aller Schicksalsschläge bleibt die Kirmesgruppe „Vie ut As-bi’eck” am Ball und wirkt jedes Kirmesjahr aktiv mit guten Ideen und voller Hoffnung mit.

 

Ab September 2002 hatte Rudi Kirch die Vereinsführung übernommen, zusätzlich zu der Aufgabe des Bauleiters. Mit Hilfe seiner Frau Slavica sorgten sie dafür dass jedes Jahr ein Mitwirken im Kirmeszug möglich war. Die Fluktuation der Mitglieder innerhalb der Gruppe zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Vereinsgeschichte, dennoch beteiligt sie sich am Gevelsberger Quellenfest (Bierstand) und am Gevelsberger Weihnachtsmarkt (Glühweinstand).

Seit 2008 baut die Kirmesgruppe unter der Leitung von Thomas Ramisch eine eigene Kindergruppe auf. So wird versucht, interessierte Kinder als Nachwuchs zu ge-winnen. Die Kinder sind unsere Zukunft und die Erben des Gevelsberger Kirmeszuges. Das muss gefördert werden.

2009 wurde Rudi Kirch der „Blaukittel” verliehen. Rudi Kirch wurde einstimmig als Ehrenvorsitzender durch die Mitglieder ernannt, als er aus gesundheitlichen Gründen 2010 den Vorsitz abgegeben hat.

Am Kirmessonntag 2014 ereilte die Kirmesgruppe ein weiterer Schicksalsschlag. Die 1. Vorsitzende Barbara Wölling Ziegler verstarb. Nach all den Schweren Schicksalschlägen, die die Gruppe ereilt hat, haben die Kirmesfreunde jedoch nie den Mut verloren. 

Nach einer erfolgreichen Platzierung im Jahr 2016 (7. Platz) wurde zur Jahreshauptversammlung wieder eine Frau an die Spitze gesetzt. Somit wird jetzt der Verein von Kristina Böhle vertreten, die schon seit ihrem 17. Lebensjahr im Vorstand tätig ist.

Mit neuem Elan geht es in Richtung Zukunft.

(Text: Fritz Sauer / Ergänzungen: Kristina Böhle )